Die Heraus­forderung, still zu sitzen

Beim vergangenen Yoga-Wochenende sind mir während einer Meditations-Einheit mal wieder die Beine eingeschlafen. Ja, auch mir passiert das natürlich. Und während ich so spüre, dass ich die Beine nicht mehr spüre, habe ich mich an eine kleine Geschichte erinnert, die ich mal geschrieben habe. Über das Meditieren in Indien im Ashram während meiner ersten Yoga-Lehrer-Ausbildung. Und die Geschichte möchte ich heute gern mit Euch teilen:

Da sitze ich nun, den Hintern auf einem Meditationskissen, die Beine überkreuzt und weiß, dass sie mir spätestens in einer Viertelstunde einschlafen werden. Obwohl ich das jetzt schon ein paar Mal mitgemacht habe, frage ich mich, wie ich das eine halbe Stunde lang aushalten soll. Vorne ruht Swami Anantananda in vollendetem Lotussitz. Das werde ich in meinem ganzen Leben nicht schaffen, ohne mit bleibende Schäden beizubringen. Wie macht der alte Kerl das? Der ist noch nichteinmal Inder!

Um 06:02 Uhr bereits frustriert, schließe ich die Augen und lausche dem „Gajananam“, das der Swami zur Einstimmung singt. Es soll helfen, die Hindernisse auf dem Weg zur inneren Einkehr zu beseitigen. Es uns also leichter machen, für die nächsten dreißig Minuten an nichts zu denken. Solange ich mich auf die unbekannten Sanskrit-Worte konzentrieren kann, funktioniert das auch. Aber zu schnell ist das Mantra zu Ende und die Bahn für mein Gedankenkarussell frei. Woran man denkt, während man versucht, nicht zu denken? An den Wäscheservice zum Beispiel. Kommt der heute oder morgen? Ich hab keine saubere Yoga-Hose mehr. Wie sollen die auch weiß bleiben, so dreckig wie es hier überall ist? Beim Abendessen gestern hab ich mir die letzte annehmbare Hose mit Dal bekleckert. Das geht sowieso nicht mehr raus. Obwohl, vielleicht haben die Inder irgendeine Spezialwaffe gegen Curry-Flecken. Auf jeden Fall muss ich noch meinen Namen in die Etiketten schreiben, damit ich meine Sachen nachher auch wiederfinde.

Es juckt. Meine linke Wange fühlt sich an, als hätte sich eine Fliege darauf niedergelassen. Weil ich weiß, dass das nur Einbildung ist, reiße ich mich zusammen und behalte meine Hände da, wo sie hingehören. Sich wärend der Meditation zu bewegen, stört die Konzentration. Außerdem käme es mir vor wie Schummeln, und natürlich will ich wie immer alles richtig machen. Denk an was anderes!, befehle ich mir. Versuch, was anderes zu spüren! Der Bauch, der sich mit dem Atem leicht nach vor und zurück bewegt. Die Beine, abgewinkel, Knöchel übereinander, der rechte über dem linken. Oder umgekehrt?

Oh je… Es kam, was kommen musste. Ich kann meine Füße nicht mehr spüren. Na toll. Und jetzt? Gestern hab ich mir geschworen, ich halte heute durch. Ich will mich nicht bewegen. Wie machen denn die anderen das? Es kann doch nicht sein, dass ich die einzige bin, die es nicht schafft, für eine lächerliche halbe Stunde still zu sitzen. Vorsichtig versuche ich, einzelne Muskeln anzuspannen. Und tatsächlich, es hilft. Ich kann zumindest spüren, dass meine Füße noch das sind.

„Chchchchchchcht…!“ dröhnt es von draußen durch das Bambusgitter, das das Dach der Meditationshalle in Position hält. „Chchchchchchcht…!“ Da röchelt jemand unwahrscheinlich ungustiös. Und er – das kann auf gar keinen Fall eine Frau sein – hustet, als würde er ums Überleben kämpfen. Immer wieder dieses kratzende Geräusch von durch die Kehle gepresstem, zähem Schleim. Und dann spuckt dieser Wiederling auch noch geräuschvoll aus. Was ist das? Zähneputzen auf indisch?

Mir ekelt, aber ein bisschen bin ich dem Würger auch dankbar. Aus allen Ecken des Saales höre ich Gekicher. Rund um mich bewegen sich die Meditierenden wie erlöst. Befreit strecke ich meine Beine aus und spüre, wie wieder Leben in meine Zehen kribbelt. Ein dreifaches „Om“ entlässt auch die letzten Tapferen aus ihrer angestrengten Erstarrung, und ich bin erstaunt: Das waren die ersten dreißig Minuten Meditation, die sich nicht wie drei Tage angefühlt haben.

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