Glücklich mit mir? Oder mit dir? Oder mit euch?
Ich habe ein New-York-Times-Artikel-Abo zu den Schlagworten „Yoga“ und „Meditation“. Immer, wenn so ein Beitrag in meiner Mailbox blinkt, fühle ich mich kurz ganz besonders „gscheit“. 😉 Und manchmal sind da wirklich Texte dabei, die mich zum Nachdenken bringen. So auch heute der Text „Happiness is Other People“von Ruth Whippman.
In dem Artikel geht es um die Frage, ob es wirklich so sinnvoll ist, das Glück im Innen zu suchen (Stichwort: Dein Glück sollte nicht von anderen Menschen abhängen), wo es doch Studien gibt, die beweisen, dass man erst wirklich glücklich in der Interaktion mit anderen, ja einem vollen sozialen Leben wird. Dass es also doch viel vernünftiger wäre, sich mit Freunden in einer Bar zu treffen, als sich in Yogaklassen oder Meditations-Retreats in sich selbst zu versenken.
Das Glück doch im Außen suchen?
Hm… Was machen wir denn jetzt mit der Information? Ist also alles Humbug, was ich Euch hier Woche für Woche erzähle? Ich denke, so einfach ist es nicht. Wie so oft im Leben geht es auch hier nicht um entweder/oder. Ich glaube nicht, dass ich glücklich wäre, wenn ich als Einsiedlerin leben würde, zurückgezogen mit meiner Yoga-Matte ohne Menschen, die ich liebe, und ohne einfach mal Spaß mit Freunden zu haben.
Aber ich weiß aus Erfahrung, dass ich nicht glücklich bin, wenn ich mir nicht Zeit für mich und mit mir selbst nehme. Denn ohne mich regelmäßig zurückzuziehen, zu reflektieren, in mich hineinzuspüren und mich selbst besser kennenzulernen, neige ich dazu, mich nur nach den Wünschen anderer zu richten, in einem Miteinander aufzugehen, nicht mehr zu spüren, was ich brauche, damit es mir gut geht, ja – so dramatisch es auch klingt – mich selbst zu verlieren. Und ich weiß, so kann ich nicht glücklich sein. Ich hab’s versucht.
Zuerst nach innen, dann nach außen!
Deshalb bin ich mir sicher, dass wir zwar vielleicht alle unterschiedliche Dosierungen von Nach-Innen-Gekehrt-Sein brauchen, dass wir es aber alle brauchen. Erst, wenn man weiß, wer man wirklich ist, was einem im Leben wertvoll und wesentlich ist, was einem das eigene Herz sagt, man mit sich selbst im reinen – mit sich selbst glücklich – ist, erst dann kann man wirklich froh werden.
Und dann – keine Frage! – ist das Leben sicher schöner und lebenswerter, wenn man die Liebe und die Freude, die uns alle antreibt, mit anderen teilt, wenn man rausgeht, Leute trifft, sich auf zwischenmenschliche Abenteuer einlässt, die Yogamatte auch mal ins Eck stellt und mit Freunden in einer Bar einen – oder mehrere – hebt.
Foto von Daniel Alvarez Sanchez Diaz auf Unsplash
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