Ich habe mir mal wieder selbst ein Bein gestellt
Wie… ein Bein gestellt?! Na ja, ich hab mich mal wieder selbst wo reinmanövriert, wo ich eigentlich gar nicht sein will. Aber der Reihe nach: Seit ich mit dem STUDIO ICH selbständig bin, versuche ich, mein Angebot immer wieder zu überdenken und das, was ich mache, zu justieren. Vor allem mache ich mir dabei Gedanken, was ich anbieten kann, das euch, meine Leserinnen und Kundinnen inspiriert und weiterbringt. Ist ja auch das wichtigste, oder?
Hm… Ist es das wirklich? Ich komme ja aus der Kommunikations-Branche. Und dort wird viel darüber nachgedacht, was die Zielgruppe so denkt und was die Konkurrenz so macht. Aber das wichtigste ist, sich als Marke immer im Klaren darüber zu sein, was einen selbst ausmacht, und was man seinen Kund*innen glaubwürdig als Problemlösung oder als Erlebnis anbieten kann.
Sollte es also nicht auch in meinem Business vor allem darum gehen?
Ja, das sollte es. Und das ist mir in den lezten Tagen wieder einmal bewusst geworden. Und zwar dabei:
Da ich immer mehr Zeit auf Social Media verbringe, weil ich dort ganz einfach mit meiner Community in Kontakt komme, habe ich mich breaten lassen. Denn in den letzten Wochen hat das Rumgehänge auf Instagram und Facebook Überhand genommen. Ich habe ständig Postings und Stories vorbereitet und Kommentare und Nachrichten gelesen und beantwortet. Und hatte das Gefühl, dass ich gar nicht mehr wirklich zum Arbeiten komme.
Mein zweites Buch will fertiggeschrieben werden, und nichts geht weiter. Ich möchte gern Kurse und Mentoring-Programme für euch anbieten, aber ich komme nicht dazu. Oft schlafe ich am Abend ein und habe das Gefühl, nichts geschafft zu haben, obwohl ich den ganzen Tag gearbeitet habe. Ich habe also eine Strategie entwickelt und in den letzten Tagen versucht, basierend darauf Postings vorzubereiten. Also gleich ein paar Tage zu investieren, damit ich den Rest des Monats für meine „richtige“ Arbeit freigespielt bin.
Und was ist passiert? Nach einem ganzen Tag Arbeit habe ich bemerkt, dass viele der vorbereiteten Inhalte gar nicht dem entsprechen, was mich im Kern ausmacht, wofür ich wirklich brenne und was ich eigentlich vermitteln möchte. Und da habe ich bemerkt, dass ich – mal wieder! – viel zu viel darüber nachgedacht habe, was die Menschen da draußen interessieren könnte, was andere so machen, welche Reicheweiten-bringende Formate es gibt und wie ich mich am besten inszenieren könnte. Kurz: Ich war die ganze Zeit „bei den anderen“ und nicht bei mir.
Oh no… Meine alte Gewohnheit…!
Ich bin ein Mensch, der – ganz unbewusst und automatisch – ständig nachspürt und sich danach ausrichtet, was die Umgebung so braucht. Beziehungsweise was ich denke, dass sie braucht. Ich bin schon immer eine Es-allen-Rechtmacherin gewesen. Und obwohl mich dieses gewohnheitsmäßige Verhalten schon so oft erschöpft und unglücklich gemacht hat, kippe ich da immer wieder hinein. Ich habe mir sogar FOLLOW YOUR HEART auf den Unterarm tätowieren lassen, damit ich nicht darauf vergesse, auch meine Wünsche und Bedürfnisse wahrzunehmen. Und mein Handeln auch danach auszurichten, statt immer nur alle anderen glücklich machen zu wollen.
Und trotzdem ist es wieder passiert. Aber hey – that’s life! Gewohnheiten sind stark, und wahrscheinlich werde ich mein ganzes Leben lang damit zu tun haben, mir immer wieder mein Tattoo anzuschauen, einen Schritt zurückzumachen, mich dessen zu besinnen, was ich wirklich will, und von vorne anzufangen.
Das Gute dabei ist:
Je öfter ich diese Übung mache, desto schneller erkenne ich, wenn ich mich verfranst habe, und umso schneller kann ich das Ruder wieder herumreißen.
Und genau aus diesem Grund gibt es heute auch diesen Blogeintrag: Weil ich es liebe zu schreiben, meine Erfahrungen weiterzugeben und euch da draußen zu inspirieren. Und das wird jetzt nicht nur das Herzstück meines Jobs sein, sondern auch der Kern meines Social Media Auftritts. Ich kanns gar nicht erwarten, loszulegen. Come on, follow me!
Instagram: studio_ich
Facebook: Studio ICH
Foto von Siora Photography auf Unsplash
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