Mein Freund der Schlaf

Uiiii, heute geht der Blogpost aber spät raus. Warum? Ich hab bis 9 geschlafen. Ich liebe schlafen. Am liebsten daran ist mir das Einschlafen, der Zustand, wenn die Augen schon so schwer sind, dass man sie nicht mehr aufbekommt, man zwischen den Zuständen dahindriftet, keinen Gedanken mehr halten kann und genau weiß, gleich bin ich weg. Das ist so der Moment, wo ich den Schlaf ganz bewusst erlebe. Danach bin ich ja dann quasi weg und werde mir des Schlafens erst wieder bewusst, wenn ich aufwache.

Aufwachen mag ich nicht ganz so gern wie einschlafen, zumindest dann nicht, wenn der Wecker läutet und es eigentlich noch viel zu früh ist. So wie heute aufzuwachen ist aber in Ordnung. Die Augen langsam öffnen, weil Körper und Geist sich genug erholt haben, sich umdrehen, realisieren, dass es noch nicht unbedingt sein muss, die Augen wieder zu machen, und noch eine Ehrenrunde dranhängen. So mag ich auch Aufwachen.

Ich finde den Schlaf faszinierend, dieses „nicht da sein“ für eine Weile – ganz weg oder irgendwo anders, wo man Dinge erleben kann, die man im Wachzustand nicht erlebt. Mit Menschen Dinge klären, wozu man im echten Leben nicht die Kraft hat. Vergangene Situationen noch einmal durchspielen und anders reagieren, als man das in Wirklichkeit getan hat. Alle Zähne verlieren und vom weltbesten Zahnarzt gesagt bekommen, dass das gleich wieder alles gut ist. Fliegen!

Bei mir ist der Schlaf aber auch ein perfekter Indikator dafür, ob bei mir grade alles gut ist.

Wenn ich körperlich, geistig und energetisch im Gleichgewicht bin, schlafe ich wie ein Baby mühelos ein und wache erfrischt wieder auf. Manchmal – manchmal auch ganz oft – habe ich aber Probleme mit dem Schlafen.

Wenn ich aufgeregt oder viel in Gedanken bin, sich das berühmte Radl im Kopf dreht und dreht, ich Stress habe, dann kann ich nicht einschlafen. Wenn ich sehr erschöpft bin, zu lange keine Pausen gemacht, am Wochenende gearbeitet und mir keinen Ausgleich gegönnt habe, dann kann ich nicht aufwachen – oder zumindest nicht zu einer „normalen“ Zeit und ohne dass ich mich fühle, als wäre in der Nacht ein Bus über mich drübergefahren. Und manchmal, wenn ich Schmerzen oder andere körperliche Unwohlheiten habe, oder wenn mich ein bestimmtest Thema belastet, wache ich mitten in der Nacht auf und kann für eine Stunde oder zwei nicht mehr einschlafen. Interessant dazu ist die sogenannte „Organuhr“, also welche „Organ-Energie“ zu der Uhrzeit, zu der man vielleicht immer wieder aufwacht, gerade aktiv ist. Ich hab das in meiner Impuls-Ström-Ausbildung kennengelernt, und zu wissen, was im Energiesystem wann los ist, ist oft sehr aufschlussreich.

„Gut schlafen“ heißt für jeden etwas anderes.

Der Schlaf – oder der Nicht-Schlaf – gibt viel Aufschluss darüber, wie es einem grade geht. Dabei ist das aber total individuell. Wenn meine Frau zum Beispiel aufgeregt ist, reagiert sie ganz anders als ich, sie fällt nämlich spätestens um 21:00 Uhr in einen Koma-ähnlichen Zustand, und ich liege daneben bis 3:00 Uhr früh wach… Eine meiner besten Freundinnen schläft etwa überhaupt nicht gern. Sie findet, das ist Zweitverschwendung. Aber obwohl „gut schlafen“ total individuell ist, kann man vom eigenen Schlaf-Rhythmus viel über sich selbst lernen. Und Yoga und Impuls-Strömen sind wunderbare Möglichkeiten, sich mit den Dingen auseinanderzusetzen, die einen belasten, und wieder zu besserem Schlaf zu finden. Im Herbst gebe ich auch wieder einen Kurs zu diesem Thema (der Termin wird demnächst bekanntgegeben!).

Das wichtigste aber, das ich übers Schlafen gelernt habe: Mach Dich nicht verrückt! Du kannst vor 2:00 Uhr früh nicht schlafen, wachst um 7 erfrischt auf und bis gar nicht müde? Herrlich! Lass Dir nichts erzählen davon, dass man unbedingt vor Mitternacht schlafen muss. Du stehst gern um 4:00 Uhr früh auf? Super! Zu der Zeit ist man sehr einfallsreich, ist Dir vielleicht schon aufgefallen, oder es ist sogar der Grund, warum Du so früh aufstehst. Du kannst nicht durchschlafen? Vielleicht nervig, aber statt mich aufzuregen und dann noch schlechter wieder einzuschlafen, bin ich mittlerweile dankbar für die Zusatzzeit, in der ich mich zum Beispiel strömen kann.

In diesen Sinne: Schlaft gut! Wann und wie immer es Euch passt!

Foto von Benjamin Combs auf Unsplash

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