Schauen wie die kleinen Kinder
Letzte Woche war eine Explosion. Eine visuelle Offenbarung. Aufgefallen ist mir das, als ich Dave Matthews im Konzerthaus sagen gehört habe, dass es uns hier wahrscheinlich nicht mehr auffällt, aber dass er aus dem Staunen gar nicht mehr herauskommt, wenn er durch Wien geht.
Und da hab ich meinen Blick wandern lassen, hinauf zur wunderschön mit Gold verzierten Stuckdecke des Konzerthauses, die im Widerschein der bunten Scheinwerfer überirdisch geleuchtet und geglänzt hat. Und ich hab begonnen, meine Augen wieder weiter aufzumachen, meinen Blick ein Stück weiter nach oben zu richten, länger hinzuschauen und wirklich wahrzunehmen.
Ich hab einen Magnolienbaum gesehen, die saftigen weiß-rosa Blüten, die im Wind vor mir geschwebt sind. Ich hab mich über die Schattenspiele gefreut, die die Frühlingssonne in meiner Gasse auf den Beton gezeichnet hat. Die kleinen, bunten Tupfen der Blumen, die gerade in der Stadt überall aus dem braunen Boden sprießen, bringen mich seither permanent zum Lächeln.
Ich war im Akademietheater bei „John Gabriel Borkman“, und hab kaum glauben können, wie schön es war, zwei Stunden lang auf der Bühen Schneeflocken fallen zu sehen. Und jetzt schaue ich aus dem Fenster, und es macht mich glücklich mitzuerleben, wie die kleinen grünen Blätter an der Linde jeden Tag mehr von der Hausmauer vis a vis verdecken.
Manchmal fühle ich mich wie ein kleines Kind, das Dinge zum ersten Mal sieht. Wenn man die Augen aufreißt, einen Moment innehält und wirklich hinschaut, sieht man viel mehr. Und man kommt ins Genießen, weil man wirklich im Moment ist. Und die Gedanken, denen man den ganzen Tag nachhängt, sind für einen Moment ausgeblendet und wie von selbst verschwunden. Macht die Augen auf, Leute! Schaut! Staunt! Und genießt!
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