Und sie lebte glücklich bis übermorgen
Bei Happy Ends in Büchern oder Filmen wird uns ja immer vorgegaukelt, dass die Protagonisten nach Ende der Geschichte bis an ihr Lebensende glücklich weiterleben. Das Ende meines letzten Blogbeitrags klingt auch eher märchenhaft. Wie es mir gelungen ist, aus nicht so schönen Zeiten verändert, gesünder und glücklicher herauszukommen. Ich habe dazu auch sehr viel wundervolles Feedback von Euch erhalten. Vielen Dank dafür. Ich finde es schön, wenn meine Geschichte Euch inspiriert, Mut macht oder einen Anstoß zur Veränderung gibt. Denn ja, ich habe es geschafft, durch große Baustellen in meinem Leben zu wachsen.
Mein immer-glückliches Leben?
Wer jetzt allerdings denkt, dass ich immer putzmunter, gesund, fröhlich und glücklich durchs Leben schwebe, den muss ich enttäuschen. Ja, grundsätzlich geht es mir sehr gut. Aber auch ich habe Momente, Tage, Wochen, in denen nicht alles rosa ist. Nächte, in denen ich aus Angst nicht schlafen kann. Natürlich werde ich nach wie vor krank. Ich bin auch mal schlecht drauf, auch mal tagelang. Es passieren noch immer Dinge in meinem Leben, die ich nicht so schön finde, die mich traurig machen oder wütend.
Wer denkt, nur alles richtig machen zu müssen, nur alles optimieren zu müssen, damit das immerwährende Glück eintritt, der wird ganz schnell enttäuscht sein. Das Leben ist ein Auf und Ab. Immer. Das wird auch so bleiben. Das ist auch bei mir so.
Shit happens!
Der Unterschied zu früher ist allerdings, dass ich weiß, dass Scheiße vorbeigeht. In Phasen, in denen es mir nicht gut geht, habe ich trotzdem die Gewissheit, dass es wieder besser werden wird. Ich weiß – mit jeder Faser meines Seins – dass eine harte Zeit eben genau das ist: eine harte Zeit. Und die ist auch einmal vorüber.
Außerdem habe ich gelernt, anders mit Herausforderungen umzugehen. Ich weiß heute, dass das „Nicht-haben-Wollen“ total kontraproduktiv ist. Bin ich heute mit Scheiße konfrontiert (sorry, dass ich immer das Sch*-Wort verwende, aber es passt so gut!), sage ich mir: „Ok! So ist es. Ich kann nicht davor weglaufen, ich kann mich nicht verstecken. Ja, ok!“. Sitautionen anzunehmen, denen man ausgeliefert und machtlos gegenübersteht, einfach zu akzeptieren, gibt einem die Zügel wieder zurück in die Hand. Denn dann kann man frei entscheiden, wie man mit der Situation umgehen wird. Was man daraus machen wird.
Das Gute sehen!
Außerdem habe ich gelernt, dass auch in schwierigen Lebensphasen nicht immer alles nur schwierig ist. Es gibt immer auch Schönes, man muss es nur sehen, man muss es nur zulassen. Ich denke, das ist eines der wichtigsten Dinge, die ich in den letzten Jahren gelernt und kultiviert habe. Ich lebe viel mehr im Moment als früher. Ich grüble nicht so viel. Ich hoffe und bange nicht mehr so viel. Ich versuche im Jetzt zu sein. Meinen Kaffee zu genießen. Mich über das „Guten Morgen!“ der Supermarkt-Kassiererin zu freuen. Glücklich zu sein über die Hand meiner Frau, die meine hält. Auch wenn ich einen schlechten Tag habe.
Auch wenn man krank ist, gerade den Job verloren hat, eine Beziehung zerbrochen ist oder man mitten in einem riesen Streit steckt: Es ist nicht immer alles doof. Überseht nicht die schönen Momente, die liebevollen Gesten, die glückvollen Augenblicke! Auch wenn man traurig ist oder krank, darf man lachen. Es ist nicht erst wieder gut, wenn alles ausgestanden ist. Ist es jetzt im Moment gut? Dann sei froh und lächle!
Foto von NordWood Themes auf Unsplash
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