Wie neugierig bist du?
Etwas zum Thema „Neugier“ hab ich euch letzte Woche versprochen. Nun denn… Es gibt unterschiedliche Bedeutungen des Wortes. Manchmal wird „Neugier“ eher negativ konnotiert verwendet – wenn es darum geht, dass Leute ihre Nase in Angelegenheiten stecken, die sie nichts angehen. Da hat dann Neugier etwas mit Schamlosigkeit, Arroganz und Geschwätzigkeit zu tun.
Ich meine aber eine andere Art von Neugier – den Wissensdurst, die Forscherlust, Aufbruchstimmung und freudige Hibbeligkeit. Seit ich mein berufliches Leben Themen gewidmet habe, die mich wirklich interessieren, beobachte ich eine nicht nachlassende Neugier in mir.
Früher war das ganz anders. Zu einem Seminar, in dem es um explizite Werbe-Themen ging (in meinem früheren Leben war ich Kundenberaterin in Werbeagenturen), musste man mich schon überreden. Freiwillig ein Buch lesen, das mich in meinem damaligen Beruf weitergebracht hätte? Hab ich so gut wie nie gemacht. Obwohl ich in meinem Job sehr gut war.
Jetzt ist alles anders. Ich verschlinge Sachbücher, die mal mehr mal weniger mit meinem Job zu tun haben, aber immer irgendwie dazu dienen, mich persönlich weiterzubringen. Ich weiß schon gar nicht mehr, wann ich den letzten Roman gelesen habe – was früher eine regelrechte Leidenschaft von mir war, mittels der ich mich wohl vom Hier und Jetzt abgelenkt habe.
Oder Seminare! Am liebsten säße ich dauernd in Weiterbildungen. Heute Nachmittag gibt’s endlich wieder was zum Thema Impuls-Strömen. Ich bin auch immer auf der Suche nach der Erweiterung meines Spektrums. Aromen und Gerüche und was sie mit unseren Emotionen machen, finde ich mega-spannend. Letztens hab ich Interessantes über die Wirkung von Roh-Kakao gelesen, die beim Meditieren weiterbringen soll. Würd’ ich am liebsten sofort ausprobieren.
Wer weiß, vielleicht fang ich auch irgendwann an, etwas zu studieren oder versuche, einmal ein Buch zu schreiben. War ich früher froh, wenn meine Aufgaben Routine waren, und ich ganz genau wusste, was ich zur Lösung und Erledigung machen musste, finde ich jetzt Herausforderungen am spannendsten, wo ich anfangs gar nicht weiß, wie ich da rangehen soll. Ich hab viel weniger Angst zu scheitern und viel mehr Lust auf ausprobieren.
Und was das Schönste ist: Man muss nicht warten, bis man endlich seinen „Lebenssinn“ (hochtrabendes Wort, fühlt sich aber grad so an…) gefunden hat, um diese wohltuende Interessiertheit zu entwickeln. Indem man alltägliche Kleinigkeiten anders macht, mal einen anderen Weg wählt, im Radio einen anderen Sender einstellt oder einfach mal in ein neues Restaurant geht, befeuert man spielerisch diese uns allen innewohnende Neugier. Und wer weiß, vielleicht findet man so das, was einen wirklich erfüllt und das Leben so richtig lebenswert macht. Worauf wartest du noch?
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