Yoga-Posing Mania
In den Sozialen Medien verfolgt mich in den letzten Tagen eine Unmenge an Bildern, auf denen tolle Körper tolle Asanas (Yoga-Stellungen) machen. Gestählte Muskeln in sexy Klamotten verbiegen sich zu schier unmöglichen Verrenkungen. Der Mund bleibt einem vor Staunen offen und die Lust auf die nächste Yoga-Stunde – verdunstet langsam aber sicher begleitet von dem Gedanken „Das werd’ ich eh nie können!“.
Und genau deswegen mag ich diese Poser-Fotos nicht. Denn das ist nicht Yoga. Beim Yoga geht es nicht darum, irgendetwas zu können, sondern darum, es einfach zu tun. Es ist egal, wie weit man sich nach vorne oder hinten beugen kann, ob die Hände die Zehen berühren oder man es schafft, die Beine vom Boden zu heben.
Es geht ausschließlich darum, sich Zeit für sich selbst zu nehmen, seinen Körper achtsam wahrzunehmen, in sich hineinzuspüren und zu bemerken, was im Körper und im Geist bei den verschiedenen Bewegungen passiert, welchen Unterschied es macht, tief in den Bauch zu atmen und Spannungen bewusst loszulassen.
Genau das ist der Grund, warum ich niemals in verspiegelten Studios unterrichten werde. Diese Spiegel lenken den Blick ins Außen, man beginnt darauf zu achten, wie man aussieht, wenn man Yoga macht, sich mit dem Nachbar-Yogi zu vergleichen, geistig gleich neue Klamotten zu shoppen und die Schokolade für die nächsten Monate zu streichen. Man beginnt, sich selbst Stress zu machen und ist sofort weg vom Wesentlichen.
Wer regelmäßig übt, wird ganz automatisch flexibler und die Muskeln werden ganz nebenbei stärker. Vielleicht wird man mit gestreckten Beinen nie die Zehen berühren können oder nie einen Kopfstand machen. Aber das, was wirklich wichtig ist, kann jede(r) Yogi(ni) von der ersten Stunde an erfahren: wieviel Entspannung und gleichzeitig Energie einem Yoga gibt.
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